Obama-Managerlohnentscheid: CEO der Kantonalbanken kassieren künftig mehr als US-Grossbanker
US-Präsident Obama begrenzt die Gehälter der Manager von staatlich unterstützten Banken auf 500'000$. Davon betroffen sind die Geschäftsführer von riesigen Finanzinstituten wie der Bank of America, AIG, Citi, JP Morgan Chase u.a. Diese haben bisher zweistellige Millionenbeträge kassiert. Die Massnahme wird sich auf alle Managergehälter auswirken. Denn Treiber der Explosion bei den Salären in den Teppichetagen waren die Banken – insbesondere die Investmentbanken.
Die Schweiz hinkt dieser Entwicklung weit hinterher. Zwar hat sich die UBS-Spitze eine gewisse Mässigung bei ihren Bezügen auferlegt. Das Problem ist aber, dass die Mässigung erstens nicht verbindlich ist und zweitens nur für die UBS gilt. Die Lohnexzesse und die Anreize, hohe Risiken einzugehen, finden sich aber nicht nur bei der UBS, sondern bei allen Banken und bei Firmen in anderen Branchen.
Die neue Regelung in den USA wird beispielsweise dazu führen, dass der Geschäftsführer einer sich im Staatsbesitz befindlichen Schweizer Kantonalbank fast doppelt so viel verdient, als sein Kollege in der ebenfalls mit Staatskapital ausgestatteten US-Grossbank.
So kassierte z.B. der Chef der Luzerner Kantonalbank 2007 1.076 Mio. Fr. (Link, s. unten auf der Web-Seite). Bei der Zürcher Kantonalbank erhielt das höchstbezahlte Geschäftsleitungsmitglied sogar fast das fünffache der Obama-Grenze (Link, S. 68).
Um die Lohnexzesse der Manager in den Griff zu bekommen, müssen auch in der Schweiz Nägel mit Köpfen gemacht werden. Statt nur auf die UBS zu schiessen, sind alle Firmen mit überhöhten Managerlöhnen an die Kandare zu nehmen. Die Kantone müssen die Gehälter ihrer Kantonalbankchefs auf ein vernünftiges Mass reduzieren. Saläre
über 1 Million Franken müssen gesetztlich für alle Firmen der Gewinnsteuer unterstellt werden. Damit werden hoch bezahlte Manager für ihre Firmen zu teuer.
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