Maschinenindustrie: Frankenstärke deutlich sichtbar, Lohnerhöhungen nötig
Die heutige Lagebeurteilung des Arbeitgeberverbandes Swissmem für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie weist auf eine gewisse Erholung in der Branche hin. Insbesondere die Auftragslage aus dem Ausland hat sich verbessert. Für die Beschäftigten in der Branche ist das bitter nötig. Sowohl die Arbeitsplatzsicherheit als auch die Lohnperspektiven müssen sich verbessern.
An der Entwicklung der Beschäftigung in der Branche Maschinenindustrie lässt sich gut zeigen, dass der überbewertete Franken starke Spuren hinterlässt. Die Maschinenindustrie Deutschlands ist ähnlich aufgestellt wie diejenige in der Schweiz. Immer wieder stehen Firmen der beiden Länder auf den Weltmärkten in Konkurrenz zueinander. Die Beschäftigung müsste sich daher in normalen Zeiten einigermassen ählich entwickeln. Seit der starken Aufwertung des Frankens Ende 2007 liefen die Beschäftigungszahlen in den beiden Ländern auseinander. In Deutschland nahm die Beschäftigung in der Maschinenindustrie von 2008 bis 2012 um rund 2 Prozent zu. In der Schweiz hingegen ist die Zahl der Beschäftigten im selben Zeitraum um über 8 Prozent gesunken.
Bemerkenswert ist, dass die Maschinenindustrie nach wie vor einen leicht überdurchschnittlichen Arbeitskräftemangel aufweist. Mangelerscheinungen sind ökonomisch immer auch ein Anzeichen dafür, dass die Preise auf einem Markt nicht stimmen. Offenbar ist die Branche als Arbeitgeber punkto Lohn zu wenig attraktiv. Das mag daran liegen, dass die Löhne hinter der Marktentwicklung zurückblieben sind. Denn die Maschinenindustrie steht in Konkurrenz zu anderen Branchen, beispielsweise zu gewissen Segementen des Ausbaugewerbes (Elektriker usw.). Die Branche kommt nicht darum herum, über Lohnerhöhungen nachzudenken.
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