Langfristperspektiven des Finanzdepartementes widerlegen düstere Perspektiven für 2. Säule des EDI
Die Eidg. Finanzverwaltung hat heute Langfristperspektiven bis ins Jahr 2060 für die öffentlichen Finanzen publiziert (s. momentan nur auf Radio DRS). Prognosen auf 50 Jahre hinaus sind Unsinn. Sie haben keine Aussagekraft. Die Finanzverwaltung widerlegt sich gleich selber. Denn gegenüber den noch viel düstereren Szenarien aus dem Jahr 2008 hat sich der Schuldenanstieg in den aktuellen Szenarien halbiert. Diese extremen Korrekturen in nur 4 Jahren zeigen die riesige Prognoseunsicherheit.
Besonders interessant sind jedoch die EFV-Perspektiven für die nächsten 10 bis 20 Jahre. Für diesen Zeitraum können noch einigermassen zuverlässige Aussagen gemacht werden:
Erstens: Die Bruttoschuldenquote der öffentlichen Haushalte geht im Vergleich zu heute sogar zurück.
Zweitens: Die Sozialwerke AHV/IV/ALV sind finanziert.
Drittens: Die (Langfrist-)Zinsen auf Bundesobligationen steigen auf 3.5 Prozent. Damit stellt das Finanzdepartement die pessimistischen Finanzperspektiven für die 2. Säule des Departementes des Innern EDI in Frage. Für eine durchschnittliche Pensionskasse bedeutet das nämlich eine Rendite von ungefähr 4.8 bis 4.9 Prozent, da sie nicht nur in Bundesobligationen, sondern auch in Fremdwährungsobligationen, Aktien und Immobilien investiert, die eine etwas höhere Rendite bringen. Damit wäre der heutige Mindest-Umwandlungssatz von 6.8 Prozent finanziert. Eine Senkung - wie vom EDI verlangt - wäre nicht nötig.
Fazit: Der Bericht des EFD gibt für den sinnvollen Prognose-Zeitraum von 10, 20 Jahren Entwarnung in Bezug auf Staatsfinanzen und Sozialversicherungen.
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