Nationalbankstudie belegt Gefahr der Frankenaufwertung
Der Franken hat sich vergangene Woche weiter gegenüber dem Euro aufgewertet. Wie lange will die Nationalbank noch zuschauen? Denn gemäss ihren eigenen Studien müsste sie eigentlich alarmiert sein.
Modellsimulationen der SNB-Forschungsabteilung zeigen, wie stark der Euro-/Frankenkurs die Schweizer Wirtschaft beeinflusst (Link). In den Jahren 2000 bis 2002 hat sicher Franken gegenüber dem Euro von 1.60 bis 1.45 Fr./Euro aufgewertet. Das sind rund 10 Prozent. Die Grafiken auf S. 26 zeigen, dass die Aufwertung rund 1.5 BIP-Prozente gekostet hat und die Teuerung deshalb um rund 1.5 Prozentpunkte tiefer war, als ohne Aufwertung.
Die jüngste Aufwertung von 1.52 auf unter 1.47 Fr./Euro dürfte daher ungefähr ein halbes BIP-Prozent kosten. Und die Teuerung dürfte um rund 0.5 Prozentpunkte tiefer ausfallen. Ohne Erdölprodukte lag die Teuerung in der Schweiz im Dezember noch bei 0.1 Prozent (LInk). Durch die Frankenaufwertung gerät das Schweizer Preisniveau unter Druck. Die Deflationsgefahren sind daher nach wie vor real. Die Nationalbank müsste handeln.
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