Weniger Forschung und Innovation wegen dem überbewerteten Franken
Die Überbewertung des Frankes ist nicht nur ein akutes Problem. Sondern sie dürfte auch längerfristig Spuren in der Schweizer Industrie und somit in der gesamten Wirtschaft hinterlassen. Weil sie preislich mit der ausländischen Konkurrenz nicht oder nur schwer mithalten können, verlieren die Industriefirmen Marktanteile. Verschiedentlich werden Produktionsteile ins Ausland ausgelagert. Bis die Marktanteile und die verlorenen Arbeitsplätze wieder in die Schweiz zurückkommen, dürfte einige Zeit vergehen, selbst wenn der Franken wieder fair bewertet ist. Dazu kommt, dass die Forschung und Entwicklung bei einem grossen Teil der Industriebetriebe von der Geschäftslage abhängig ist. Läuft es in den Firmen gut, wird mehr in neue Produkte investiert. Läuft es schlecht, wird die Innovationstätigkeit zurückgefahren bzw. wird eher in Rationalisierungen investiert, wie eine Studie der KOF ETH zeigt (Link).
Die Schweiz ist darauf angewiesen, dass die Firmen innovativ sind. Ohne gute neue Produkte kommt der Wohlstand und das Lohnniveau in der Schweiz unter Druck. In dieser Situation war es sicher gut, dass das Parlament mehr Mittel für Innovationsförderung zur Verfügung gestellt hat (KTI). Doch kann mit Förderung die konjunkturell bedingt geringere Innovationstätigkeit nicht kompensieren. Dazu braucht es einen fairen Frankenkurs.
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