Zum "Nullwachstum" des Seco: Der Privatsektor expandiert - der staatsnahe Sektor ist hingegen unter Druck
Die heutige BIP-Schätzung des Seco mit einem Nullwachstum hat überrascht. Die Konjunkturumfragen, aber auch die Unternehmensberichterstattung für das 2. Quartal 2014 zeigten ein wesentlich besseres Bild. Ein Blick in die Details der Seco-Schätzungen ist jedoch erhellend.
Die Branchen der Privatwirtschaft - Industrie, Handel, IT u.a. - sind gewachsen, was im Einklang mit den übrigen Daten ist. Geschrumpft sind hingegen öffentlich dominierte Branchen wie das Gesundheits- und Sozialwesen oder Erziehung und Unterricht. Hier stellt sich die Frage, ob das schon die Auswirkungen der kantonalen Sparpakete sind. Etwas fragwürdig sind die Zahlen zum Bau. Die KOF-Umfrage zum Bau zeigt ein Wachstum der Bauproduktion an. Woher das Seco die Negativentwicklung her hat, ist unklar. Überhaupt ist die Datenlage unsicher. Denn für die Schätzungen fürs zweite Quartal standen dem Seco nur wenige Daten zur Verfügung. Gemäss einer früheren Dokumentation muss beispielsweise auch für die Industrie auf nur bedingt geeignete Aussenhandelszahlen zurückgegriffen werden.
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