Deutsche zu teuer? SVP verlangt Chinesen und Philippinen
Der heute in der Seite Sonntag erschienene Artikel über die Umsetzungsvorstellungen der SVP zu ihrer Mogelinitiative ("Gegen Masseneinwanderung") bestätigt die Befürchtungen der Gewerkschaften. Der SVP-Gewerbepolitiker und Arbeitgeber Müri sowie der SVP-Migrationspolitiker Brand fordern, dass im Gesundheits- und Pflegebereich künftig Personal aus Asien angestellt werden soll. In den Schweizer Spitälern und Altersheimen sollen Personen aus China oder den Philippinen arbeiten. Das wohl zu deutlich tieferen Löhnen als heute im Gesundheitswesen üblich sind. Lohndruck in der Branche ist logischerweise die Folge. Pech auch für die AltersheimbewohnerInnen und die Kranken, welche sich in ihrer Muttersprache mit dem Personal unterhalten wollen. Das würde wohl relativ schwierig.
Dass die SVP-Exponenten das so fordern, entspricht der Stossrichtung der SVP-Initiative. In Bezug auf die Herkunftsländer der ArbeitsmigrantInnen lässt sich nämlich alles offen. Deutschland oder Philippinen sind den Initianten einerlei – sofern die „Integrationsfähigkeit“ gegeben ist. Von Lohnschutz ist in der Initiative auch keine Rede. Dafür haben die Arbeitgeber das sagen, wenn die Kontingente festgelegt werden. Denn ausschlaggebend für die Kontingentszuteilung ist das „Gesuch eines Arbeitgebers“.
Die SVP-Initiative ist arbeitnehmerfeindlich. Sie löst kein Problem, sondern schafft nur neue.
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02. Februar 2014
SGB eröffnet Sprachschule?
Eine Gratissprachschule für ArbeitsimmigrantInnen angeboten durch den Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB wäre hier doch eine Lösung und ein tolles Marketinginstrument für denselben!