Schweizer Banken treiben mit ihren Empfehlungen die Frankenstärke
Banken verdienen dann viel Geld, wenn die Kunden ihre Portfolios oft umschichten. Das gibt Kommissionserträge. Die Diskussionen über die Zukunft des Euros lässt die Kassen der Banken klingeln. Die Banken verdienen somit an der Frankenstärke, die Gift ist für die Realwirtschaft.
Und obwohl unter ÖkonomInnen mittlerweile Konsens ist, dass der Franken überbewertet ist, werden nach wie vor Empfehlungen gegen den Euro und für den Franken abgegeben. So beispielsweise von der UBS (link, s. letztes Drittel des Webcasts). Damit wird das Problem der Frankenstärke nochmals verschärft.
1976 hat die Nationalbank mit den Schweizer Banken ein Gentlemen's Agreement abgeschlossen, dass diese nicht auf den Franken spekulieren. Heute wäre eine Neuauflage nötig. Die Banken erhalten von der Nationalbank fast gratis Geld. Gleichzeitig verschärfen sie die geldpolitischen Probleme mit ihren Verlautbarungen und ev. sogar mit dem geliehenen Geld. Die Schweizer Banken müssen damit aufhören. Sie schaden damit dem Land auf schwerste. Die Nationalbank hat einen klaren stabilisierungspolitischen Auftrag. Wenn die Schweizer Wirtschaft wegen der Frankenstärke unter starken Druck kommt, muss sie handeln. Indem sie die Banken zur Ordnung ruft, kann sie einen sehr kostengünstigen Beitrag gegen die Frankenstärke leisten.
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