Erträge der Grossbanken im Devisengeschäft 2010
Die Grossbanken stehen im Verdacht, von der Frankenstärke zu profitieren. Die nun vorliegenden Zahlen für das 4. Quartal ermöglichen eine Einschätzung (Link).
Die UBS selber schätzt die Auswirkung der Wechselkursentwicklung auf den Ertrag der Bank positiv ein. Höhere Volumina und höhere Volatilität haben zu höheren Erträgen geführt: "In particular, our foreign exchange business reported improved revenues on higher volumes and volatility" (S. 2).
Die Bank hat einerseits an Geschäften für Kunden verdient. Die Euro-Krise hat offenbar zu umfangreichen Portfolioumschichtungen bei Kunden geführt. Diese Umschichtungen dürften auch stark die Währungszusammensetzung der Portfolios betroffen haben, denn "it benefited our foreign exchange business" (S. 29). Die Aktivität der Kunden im Bereich der Wechselkurse dürfte zugenommen haben: "Improved customer activity drove increased revenues in the foreign exchange business" (S. 30).
Über das ganze 2010 hat die Bank netto im Handel 7.5 Mrd. Fr. Ertrag gemacht (S. 9). Diese Zahlen werden nicht aufgeschlüsselt nach Komponente. Aufgrund der Berichterstattung der Bank dürfte kein geringer Teil im Devisenhandel angefallen sein.
Die Credit-Suisse weist die Erträge im Devisenhandel etwas detaillierter aus. Im Jahr 2010 nahm die Bank allein im eigenen Devisenhandel 2.258 Mrd. Fr. ein (Link, S. 91). Die Erträge aus Geschäften für Kunden sind dabei nicht berücksichtigt. Damit hat die Bank nochmals viel Geld verdient. Die Kommissionserträge insgesamt beliefen sich auf 14.131 Mrd. Fr. (S. 12).
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