Senkung der überhöhten CEO-Saläre in den Kantonalbanken - positive Erfahrungen in AG und GL
Die meisten Geschäftsführer (CEO) der Schweizer Kantonalbanken haben mittlerweile ein Gehalt von einer Millionen Franken oder mehr pro Jahr. Die Lohnschere hat sich auch in den staatlich kontrollierten Kantonalbanken geöffnet.
In den Kantonen Aargau und Glarus hat sich die Politik gegen diese unerwünschte Entwicklung gewehrt. Die Gehälter der Kantonalbank-Chefs wurden gesenkt. Im Aargau hat das Parlament 2015 eine Kürzung um 400‘000 Franken beschlossen. In Glarus führte der Landrat in der Kantonalbank eine Lohnspanne von 1:10 ein, was eine Senkung des Geschäftsführerlohnes zur Folge hatte.
Die Gegner dieser Massnahmen malten den Teufel an die Wand. Es würde viel schwieriger werden, gute Führungskräfte zu finden. Die Kantonalbanken würden schlechtere Geschäfte machen. Mittlerweile sind einige Jahre verstrichen. Um die betroffenen Banken ist es ruhig geworden. Es gab keine auffälligen negativen Entwicklungen. Die Negativszenarien haben sich nicht bewahrheitet.
Eine Übersicht über die Geschäftsentwicklungen der Kantonalbanken bestätigt das. Stellt man beispielsweise den Geschäftserlös pro MitarbeiterIn (EBIT pro Vollzeitäquivalent) der Jahre 2015/16 dem Gehalt des CEO gegenüber, zeigt sich kein Zusammenhang. Die Aargauische Kantonalbank belegt sogar einen Spitzenplatz – trotz tieferem CEO-Salär.
Leider ist es in der Frage der Kantonalbank-Cheflöhne etwas ruhiger geworden. Das ist falsch. Die Behörden müssen diese überhöhten Gehälter korrigieren. Es ist höchste Zeit, dass die positiven Erfahrungen in AG und GL in die Politik der Bankräte, der Kantonsregierungen und –parlamente einfliessen.

- 0 Kommentare Kommentar(e)
Mein Kommentar
Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.


